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25. November 2024 - Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

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Eigentlich sollte unser Zuhause immer ein sicherer Ort sein. Doch in vielen Fällen ist das Zuhause für Menschen ein gefährlicher Ort, nämlich dann, wenn sie von häuslicher Gewalt betroffen sind. Jedes Jahr lesen und hören wir in verschiedenen Medien, dass die Zahlen laut Bundeskriminalamt im Bereich Häusliche Gewalt und Partnerschaftsgewalt ansteigen (Polizeiliche Kriminalstatistik 2023), die Dunkelziffer gilt sogar als sehr hoch. Circa 71% der Opfer waren Frauen. Nach Aussagen der Polizei kommt diese Form der Gewalt in allen Schichten und Altersgruppen vor, wird häufig noch vertuscht und bleibt dabei meistens hinter verschlossenen Türen. Häusliche Gewalt umfasst physische, psychische, sexuelle und emotionale Gewalt, die in familiären oder partnerschaftlichen Beziehungen stattfindet. Dies schließt Misshandlungen, Bedrohungen, Kontrolle und Zwang ein, oft mit dem Ziel, Macht und Kontrolle über das Opfer auszuüben. Häusliche Gewalt hat weitreichende Folgen für die physische und psychische Gesundheit der Betroffenen und kann schwerwiegende soziale und wirtschaftliche Auswirkungen haben.

 

Wenn man die Ursachen von Gewalt sucht, muss man sich die Täter ansehen, nicht die Opfer, denn die Täter allein sind schuld an der Tat. Und wenn es viele verschiedene Faktoren gibt, weshalb Menschen Gewalt anwenden, gibt es einen Grund, der sich dabei hervorhebt: die grundlegende Einstellung. Laut einer online-repräsentativen Erhebung (Plan International) finden es ein Drittel der Teilnehmer okay, wenn sie bei einem Streit mit ihrer Partnerin diese schlagen. Ähnlich viele halten diese Form von Gewalt für ein akzeptables Mittel, um Frauen Respekt einzuflößen, Druck und Macht auszuüben. Diese Männer betrachten Gewalt gegenüber Frauen als normal. Die Betroffenen leiden oft im Stillen und haben Angst, sich jemanden anzuvertrauen. Sie befürchten, dass ihnen niemand Glauben schenkt oder ein offener Austausch noch schlimmere Folgen nach sich zieht. Kinder, finanzielle und emotionale Abhängigkeit erschweren oftmals den Schritt, sich Hilfe und Beratung zu holen.

Sich aus einer gewalttätigen Beziehung zu lösen, ist nicht leicht! Es sollte niemand verurteilt werden, der nicht sofort Hilfe annehmen kann. Vielmehr ist es wichtig, Frauen zum ersten Schritt zu ermutigen.

 

Hilfeangebote im Landkreis Mittelsachsen bieten eine vertrauliche und professionelle Unterstützung um persönliche Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten, ein Sicherheitskonzept zu erstellen oder die Gewalt aufzuarbeiten.

 

Frauenschutzhaus Freiberg                                                    Telefon: 03731-22561

www.frauenschutzhaus-freiberg.de

Koordinierungs- und Interventionsstelle

zur Bekämpfung häuslicher Gewalt und Stalking

sowie Fachberatungsstelle für von                                        Tel. 03731-77 44 350

geschlechtsspezifischer Gewalt betroffene Frauen               www.koins-mittelsachsen.de

 

Des Weiteren bietet das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Nummer 116 016 eine kostenlose und anonyme Beratung in vielen Sprachen an.

In akuten Bedrohungssituationen sollte die Polizei unter 110 gerufen werden.

 

 

 

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